Feierliche Verleihung des Donaustipendiums 2015
auszuzeichnende Autorin: Dubravka Ugrešić
Laudatio: Robert Menasse
Lesung Dubravka Ugrešić
(Lesung deutschsprachige Übersetzung: Sylvia Treudl)
Musikalisches Jazz-Geleit: Dominik Fuss (Trompete) und Lukas Schönsgibl (Gitarre)
Ort: Unabhängiges Literaturhaus NÖ, Steiner Landstraße 3, 3504 Krems/ Stein
Zum zweiten Mal wurde das Donaustipendium vergeben, nach Dragan Velikić im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung im heurigen Jahr an Dubravka Ugrešić.
Dubravka Ugrešić, im ehemaligen Jugoslawien geboren, vielfach mit renommierten internationalen Preisen ausgezeichnet und für den Neustadt International Prize für Literature 2016 nominiert, lebt in Amsterdam und in den USA. Die Spezialistin für russische Literatur übersetzte u. a. die Werke von Boris Pilnjak und Daniil Charms ins Kroatische. Nachdem sie 1993 ihr Herkunftsland verlassen hatte, lebte sie in Amsterdam und lehrte an verschiedenen amerikanischen Universitäten.
Die Erfahrungen des Exils sowie ihren eigenen Standpunkt zum Zerfall Jugoslawiens reflektierte sie in den Essay-Bänden Američki fikcionar (My American Fictionary, 1993) und Kultura laži (Die Kultur der Lüge, 1996), die in fast alle europäischen Sprachen übersetzt wurden. Auch ihre Romane Das Museum der bedingungslosen Kapitulation (1997) und Das Ministerium der Schmerzen (2005) sowie ihre scharfsinnigen, tiefgründigen Essays wurden zu viel beachteten internationalen Erfolgen.
Dubravka Ugrešić ist im September Gast des Literaturhauses NÖ / Writer in Residence
Robert Menasse
Schriftsteller, Essayist, Träger des Großen Goldenen Ehrenkreuzes des Landes NÖ
jüngste Veröffentlichungen:
Der Europäische Landbote, Die Wut der Bürger und der Friede Europas oder Warum die geschenkte Demokratie einer erkämpften weichen muss, Zsolnay Verlag 2012 Heimat ist die schönste Utopie. Reden (wir) über Europa, Edition Suhrkamp 2014
Weil Europa sich ändern muss, im Gespräch mit Gesine Schwan, Robert Menasse, Hauke Brunkhorst, Springer VS 2015.
Das Donaustipendium setzt sich aus einem zweimonatigen Aufenthalt in Österreich (Krems/Stein an der Donau) und Ungarn (Pécs) sowie einer finanziellen Dotierung zusammen und wird an einen Autor / eine Autorin vergeben, dessen / deren Werk sowohl in deutscher als auch ungarischer Sprache vorliegt. Intention des Donaustipendiums ist es unter anderem, die historische und geografische Nähe der beiden Donauländer Ungarn und Österreich in Erinnerung zu rufen und über Vermittlung der eingeladenen Autoren und Autorinnen neue kulturelle Brücken zu schlagen.
Auslobende Institutionen: Unabhängiges Literaturhaus NÖ, Zsolnay Örökségkezeló Nonprofit Kft., Verartis Nonprofit Kft. und Balassi Institut – Collegium Hungaricum Wien, welche von der ERSTE BANK unterstützt werden